Von 1953 bis 1958 war das Schloss in Götschendorf Sitz der Zentralschule des Deutschen Friedensrates in der DDR (Beschluss FR vom 19.02.1952) . Es war eine zentrale Schule, eine „Stätte der Begegnung“, wo Freunde, Mitarbeiter und Sympathisanten der Friedensbewegung aus Ost und West zu Gesprächen, Seminaren, Kolloquien, zu Schulungen im weitesten Sinne, eingeladen und zusammengeführt wurden. Schulleiter war von 1. März 1953 bis Herbst 1958 Fritz Rathig, ab 1957 gewähltes Mitglied im Gemeindeart Götschendorf, der mit seiner Familie, bevor das Lehrerwohnhaus (Typ LW 53/5) fertiggestellt war, ebenso wie die anderen Angehörigen des Lehrkörpers in der Schule wohnten. 27 Männer und Frauen gehörten zum festen Personalstamm der Schule. Die Eröffnung der ZS erfolgte am 8. April 1953, in feierlicher Form 15:00 Uhr, mit zahlreichen geladenen Gästen. Der erste Lehrgang fand vom 4.5. – 22.5.1953 statt. Insgesamt wurden in den 5 Jahren 58 Lehrgänge mit über 4500 Teilnehmern durchgeführt. Im Herbst 1958 wurde die „Stätte der Begegnung“, wie sie seit 1957 firmierte in Götschendorf geschlossen und für kurze Zeit noch nach Grünheide bei Berlin verlegt.
Lesen Sie dazu: Fritz Rathig, „Von Deutsch-Südwest nach Deutsch-Nordost“: Nora Verlag, August 2020.
August 2024
Artikel über das Schloss von 2017
https://www.lz.de/kultur/21861215_Ein-lippischer-Fuerstensitz-vor-den-Toren-Berlins.html
siehe dazu auch Aufsatz in Brandenburgische Denkmalpflege, 2017, Heft 1: Götschendorf
Das ehemals fürstlich-lippische Jagdschloss in der Uckermark:
eine Bau-, Ausstattungs- und Nutzungsgeschichte
Thomas M. Dann